Archiv für Kategorie Chronik

Vortrag: das WENN in der Zeit von Burgen und Rittern

Die heimlichen Wanderungen der Wörter 
Ein Vortrag von Prof. Regine Eckardt (Universität Konstanz)

Worüber unterhielten sich die Menschen im Mittelalter? Diese Frage scheint schwer zu beantworten. Überlieferte Quellen — Epen, Lyrik, Predigten, Gesetze – zeigen nur kleine Ausschnitte der mittelalterlichen Welt, die vom normalen Alltag meist weit entfernt sind. Manchmal aber verraten sprachliche Spuren, welche Themen die Menschen bewegt haben. Der Vortrag verfolgt ein kleines Indiz: das Wort wenn in Bedingungssätzen. Anhand dieser Spur können wir zeigen, dass Gesetzestexte modellbildend dafür waren, wie im Deutschen heute Bedingungssätze gebildet werden. Wir dürfen also vermuten, dass für die Menschen damals Gerichtsverhandlungen im Thing mindestens so spannend waren wie für uns heute der „Tatort“.

Wann: Dienstag, 22. 11. 2016, 18:15 Uhr
Wo: Dorotheenstr. 24, Hörsaal 1.101
17. November 2016 | Veröffentlicht von Aleksej Tikhonov
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Spring University Prague 2017

„Understanding Europe in an Age of Uncertainty” ist das Thema, mit dem sich Studierende aus zahlreichen Löndern interdisziplinär beschäftigen werden. Zusätzlich zum breit aufgestellten Studienprogramm nehmen die Student_innen an kulturellen Veranstaltungen teil, die in den Teilnahmegebühren, wie auch die Unterbringung und Verpflegung, beinahltet sind.

Das Programm ist international anerkannt. Für die erfolgreiche Teilnahme gibt es 8 ECTS-Credits.

Wann: 2.-13. April 2017

Wo: Karlsuniversität in Prag (Tschechische Republik)  

Detaillierte Informationen hier.

17. November 2016 | Veröffentlicht von Aleksej Tikhonov
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EXPOLINGUA 2016

Sprachen- und Unibörse in Berlin

Für ein Auslandsstudium oder -semester, einen Sprach- oder Weiterbildungskurs kannst du hier das Richtige finden. Vertreten sind Universitäten, Hochschulen, Stiftungen, Sprachschulen, Unternehmen und diverse Bildungseinrichtungen aus dem In- und Ausland.

Wann: 18.-19.11.16

Wo: Friedrichstr. 176-179, 10117 Berlin

Mehr Info hier.

11. November 2016 | Veröffentlicht von Aleksej Tikhonov
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Kunst erschaffen in Brno

Brno vergibt Stipendien an Künstler_innen und Schriftsteller_innen

Das Haus der Kunst der zweitgrößten Stadt Tschechiens Brünn – Dům umění města Brna – vergibt an künstlerisch Schaffende, egal ob mit Wort, Pinsel, Gips oder anderen Mitteln, Förderung in Höhe von bis zu 2000 Euro monatlich. Dafür leben und arbeiten die Kreativen 2 Monate in Brno und nehmen am Festival Meeting Brno (19.-28.05.17) teil.

Bewerbungsfrist: 10. Januar 2017

Bewerbungssprache: Deutsch ODER Englisch ODER Tschechisch

Mehr Info hier.

8. November 2016 | Veröffentlicht von Aleksej Tikhonov
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Czechia…? Czech Republic!

„Czechia“ lebt sich nicht ein

Im Mai 2016 berichteten wir über den neuen englischen Namen der Tschechischen RepublikCzechia. Nun, nach einem halben Jahr hat The Guardian die Billanz über die Popularität des Namens gezogen und sie ist null.

Vor sechs Monaten war der tschechische Präsident Miloš Zeman einer der prominentesten Verfechter dieser Neueinführung, der auch, wie es scheint, sie seitdem konsequent in seinen englischsprachigen Reden verwendete. Mit ihm beginnt und endet jedoch die Liste der aktiven Czechia-Benutzer, wobei auch er – der tschechische Präsident, auf seiner Webpräsenz nichtsdestotrotz Czech Republic schreibt, wie The Guardian berichtet:

„Czech authorities continue to use the term Czech Republic on official correspondence and English-language websites, including Zeman’s presidential site.“

Vor einem halben Jahr prophezeite Zeman das Ende des Namens Czech Republic und den Anfang der neuen Ära der Czechia. Damit lag er wohl falsch. Nicht nur die Tschechen selbst, sondern auch die Weltöffentlichkeit, halten am „alten“ Namen fest. Die Tschechische Republik – Czech Republic – Česká republika, die mit so viel Geschichte und Bedeutung (die Erste Republik, Prager Frühling etc.) verbunden ist, kann doch nicht so einfach ersetzt werden, auch wenn der Präsident es für nötig hält.

28. Oktober 2016 | Veröffentlicht von Aleksej Tikhonov
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Cash für Tschechisch

Volkshochschulen in der Oberpfalz zeigen Flagge in der Frage um die Wichtigkeit ihrer Nachbarsprache.

Wer in der bayerischen Region Oberpfalz Tschechisch lernen möchte, bekommt dafür einen Zuschuss von 40 Euro. Das Angebot richtet sich an verschiedene Zielgruppen – es gibt Vormittags- und Nachmittagskurse, intensiven und extensiven Sprachunterricht. Aber nur wer Anfänger ist, bekommt Cash.

Um jedoch Tschechisch zu lernen, muss es nicht zwingend Bayern sein, auch an der Humboldt Universität ist es möglich – im Bachelor, Master, als Sprachkurs am Institut für Slawistik oder im Sprachenzentrum der HU. Wählt eine der vielen Möglichkeiten!

27. Oktober 2016 | Veröffentlicht von Aleksej Tikhonov
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Mehr CZ & PL in Sachsen

Die glückliche (Sprachen-)Lage Sachsens

Der frühe Spracherwerb ist für die Grenzregionen eine große Chance, so Regina Gellrich von der Sächsischen Landesstelle für frühe nachbarsprachige Bildung. Momentan gibt es in etwa 50 Kitas und 20 Grundschulen in der sächsischen Grenzregion Tschechisch- und/oder Polnischunterricht. Dies soll ausgebaut werden, damit auch deutsche Kinder aus der glücklichen geografischen Lage ihrer Region Vorteile für ihre Zukunft schlagen können.

Mehr dazu hier.

PS: Auf der Webseite der Landesstelle für frühe nachbarsprachige Bildung gibt es mehr Informationen zu Tschechisch und Polnisch in Sachsen. Darunter auch eine Karte, die zeigt, wo es die Sprachen genau zu lernen gibt.

25. Oktober 2016 | Veröffentlicht von Aleksej Tikhonov
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Amazon.de setzt auf Polnisch

Seit gestern steht die Webseite Amazon.de auch auf Polnisch zur Verfügung. Hilfe- und Kontoseiten, Versand- und Bestellbestätigungen sowie Kundenservice per Telefon oder E-Mail – das alles funktioniert jetzt auch auf Polnisch. Die Neueinführung richtet sich nicht nur an die Polnischsprecher_innen in Deutschland, sondern auch auf den polnischen Markt selbst. Nun können Bestellungen auch aus Polen angenommen und ab einem Bestellwert von 39 Euro kostenlos geliefert werden.

Polnisch ist auf Amazon.de nach Niederländisch und Englisch die dritte Fremdsprachenoption und die erste slawische Sprache. Die Neuerung erweitert nicht nur den Markt von Amazon Deutschland, sondern auch den Arbeitsmarkt für Polnischsprecher_innen, denn von ihnen wird Amazon mehr und mehr brauchen, damit die Erfolgsgeschichte des Unternehmens auch in Polen fortgesetzt wird.

Mehr dazu hier.

21. Oktober 2016 | Veröffentlicht von Aleksej Tikhonov
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Bertelsmann sucht DICH! Werde Top-Manager.

Wirtschaft setzt auf Geisteswissenschaftler_innen

Bertelsmann startet ein neues Trainee-Programm: Bertelsmann Creative Management Program.

Zu Bertelsmann Corporate gehören solche Unternehmen wie das Gruner + Jahr Verlag, RTL Group, das Musiklabel BMG, Bertelsmann Printing Group, Penguin Random House und viele andere. Durch das Programm wird das unerkannte Potential der Geisteswissenschaftler in der Wirtschaft erkannt und umgesetzt, denn Bertelsmann hat bereits eine lange Erfahrung mit human scientists – mit ihnen sind die Spitzenpositionen innerhalb der Bertelsmann Corporate und ihrer Tochterunternehmen besetzt.

Du bist: Geisteswissenschaftler mit einem Masterabschluss

Du bekommst: einen bezahlten Einstieg in das Top-Management

Dauer: 20 Monate

Beginn des Programms: April 2017

Bewerbungsfrist: bis zum 13. November 2016

Zur Bewerbung.

16. Oktober 2016 | Veröffentlicht von Aleksej Tikhonov
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CZ-DE Autorenlesung: Martin Reiner – BÁSNÍK / DER DICHTER

 

Das Fachgebiet Westslawische Sprachen der Humboldt-Universität zu Berlin präsentiert in der Reihe

České slovo / Tschechische WortSchätze

Tschechisch-deutsche Autorenlesung

Martin Reiner

BÁSNÍK / DER DICHTER

pavel-reisenauer
(c) Pavel Reisenauer

Ton- und Bildaufnahmen: Ivan Blatný

Moderation: Dora Kaprálová

WANN und WO: 31.10.16 19:30 Zwitschermaschine Potsdamer Str. 161

Martin Reiner – tschechischer Schriftsteller, Verleger und Kulturorganisator – veröffentlichte 2014 einen umfangreichen Roman über einen der bemerkenswertesten Dichter des 20. Jahrhunderts: Ivan Blatný (*1919 Brno, †1990 Colchester) erlebte zuerst einen enormen literarischen Erfolg in der Tschechoslowakei, nach seiner Emigration 1948 aber wurde sein Werk verboten und sein Name sollte aus der Tschechischen Literaturgeschichte ausgelöscht werden. Die Lebensgeschichte von Ivan Blatný gehört in Tschechien zu den großen tragischen Schicksalen des 20. Jahrhunderts. Martin Reiner beschäftigte sich damit dreißig Jahre lang. Sein Roman ist ein mitreißender Text, der den Leser nicht nur durch das Leben des Dichters begleitet, sondern auch durch den literarischen Kontext und die Orte, an denen Ivan Blatný lebte. Das Buch ist reich an bisher unbekannten Informationen und gleichzeitig sehr emotionsgeladen. Reiner erhielt für den Roman 2014 den Josef Škvorecký-Preis und 2015 den „Magnesia Litera“-Preis. In einer Umfrage der Tageszeitung Lidové noviny wurde sein Roman zum „Buch des Jahres“ gekürt.

Der Zyklus „České slovo/Tschechische WortSchätze“ präsentiert in zweisprachigen Lesungen und Interviews zeitgenössische tschechische SchriftstellerInnen, die – oft auf Grenzpfaden jenseits des Mainstreams – verborgene Schätze des tschechischen Wortes ans Licht bringen.

An den Übersetzungen und Übertiteln wirken Bohemistik-Studierende des Instituts für Slawistik der HU Berlin mit.

 

13. Oktober 2016 | Veröffentlicht von Aleksej Tikhonov
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