Am 4. November 2020 hat Aleksandra Gogłoza ihr Doktorstudium mit summa cum laude abgeschlossen – wir gratulieren herzlich und freuen uns über den tollen Abschluss!
Aleksandra Gogłoza hat mit ihrer Arbeit zum Thema Polish Datives – an Applicative Analysis im Fach Slawische Sprachen promoviert. In dieser Arbeit legte sie eine einheitliche syntaktische Analyse der polnischen inhärenten Dative des Rezipient-, Benefiziaör- und Experiencer-Typs vor.
Ihre auf Englisch verfasste Arbeit gliedert sich in drei Teile. Teil I Vorbereitungen, Kapitel 1 und 2, die einen Überblick über die These und die Applikativen-Theorie geben. Die Kapitel 3 und 4 bilden Teil II, Polnische Applikative: zwei Fallstudien. In Kapitel 3 werden polnische Rezipienten und Benefiziäre als tiefe Applikative erörtert. In Kapitel 4 werden polnische Experiencer als hohe Applikative erörtert. Teil III, Das Gesamtbild und die Schlussbemerkungen, besteht aus Kapitel 5 und Kapitel 6. Kapitel 5 vergleicht polnische Applikative mit isländischen. Basierend auf der A-Bewegung in Konstruktionen mit Applikativen diskutiert die Arbeit zwei Arten von Applikativen sprachübergreifend, vP-interne und ApplP-interne. Kapitel 6 schließt die Diskussion ab und erwähnt kurz einige mögliche Punkte für zukünftige Forschung.
Bei ihrer Disputation beschäftigte sich Aleksandra Gogłoza mit dem Thema How the (non)-agreeing case algorithm, based on Polish data, can account for the valuation of quirky Icelandic.
Sie hat die Kommission dabei durch die Fähigkeit überzeugt, ein komplexes theoretisches Instrumentarium nicht nur auf die erwähnten zwei Sprachen anzuwenden, sondern auch eine breite typologische Perspektive einzunehmen. In ihrem Vortrag hat sie eine theoretisch überaus informierte und äußerst klar strukturierte Analyse dativischer Konstruktionen im Polnischen und Isländischen dargelegt, die thematisch deutlich über den Inhalt der Dissertation hinausging.
Last but not least – es war die erste Disputation an unserem Institut, die wegen der Pandemie komplett digital verlaufen musste. Auch das hat Aleksandra Gogłoza mit Bravour gemeistert! Der Sektempfang in Präsenz wird nachgeholt!