Der westslawlingblog wird ab heute jeden Dienstag einen knappen Pressespiegel mit aktuellen Meldungen aus Polen, Slowakei und der Tschechischen Republik zusammenstellen.
POLEN
Der Bürgermeister der Stadt Gdańsk (Danzig) Paweł Bogdan Adamowicz wurde am 13.1.2019 zum Opfer einer Gewalttat. Ein 27-jähriger Mann stach den parteilosen Politiker auf der Bühne der Wohltätigkeitsveranstaltung Wielka Orkiestra Świątecznej Pomocy nieder. Am 14.1.2019 starb der Oppositionelle im Universitätsklinikum der Stadt. Die Behörden nahmen den Täter fest und ermitteln. In vielen polnischen Städten trauern die Bürger*innen um den Politiker, wodurch spontane Demonstrationen gegen Hass und Gewalt zustande gekommen sind.
Mehr dazu: Die Welt
SLOWAKEI
Ab dem 1.1.2019 hat die Slowakei den Vorsitz in der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) übernommen. Der amtierende Außenminister der Slowakei und damit auch Präsident der OSZE Miroslav Lajčák verlangte bei seinem Amtsantritt mehr effektive Zusammenarbeit unter den Mitgliedsstaaten. Eine der ersten Amtshandlungen des Vorsitzenden war die Ernennung des türkischen Botschafters Mehmet Paçacı zum persönlichen Beauftragten der OSZE für die Bekämpfung von Intoleranz und Diskriminierung gegenüber Muslimen. Der Vorgänger des Botschafters in diesem Amt war drei Jahre hintereinander Prof. Dr. Bülent Şenay (Religions- und Kulturgeschichte, Uludağ University).
Mehr dazu: Der Standard & Generalkonsulat der Türkei in Nürnberg
TSCHECHISCHE REPUBLIK
Die Europäische Kommission hat eine Überprüfung des tschechischen Ministerpräsidenten Andrej Babiš angekündigt. Innerhalb weniger Monate ist der tschechische Regierungschef wiederholt in Kritik geraten. Ihm wird vorgeworfen, er trennt seine politische Arbeit von seinem kommerziellen Landwirtschaftsunternehmen nicht eindeutig genug und verschafft sich durch seine Position finanzielle Vorteile bzw. veruntreut finanzielle Mittel der EU. Im Januar 2019 soll ein entsandter Audit die Situation vor Ort prüfen.
Mehr dazu: Tschech.News
In Brandenburg ist neben Sorbisch und Russisch auch Polnisch ein reguläres Schulfach. Im Jahr 2018 verzeichnete die Landesregierung 2700 Schüler*innen, die den Polnisch-Unterricht besuchen. 2013 waren es noch rund 1700 Kinder und Jugendliche. Für den Unterricht sind im gesamten Bundesland 33 Lehr*innen zuständig, mindestens 14 von ihnen sind in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis. Rein rechnerisch gibt es in Brandenburg pro Lehrkraft für Polnisch über 80 Schüler*innen. Der Bedarf an entsprechenden Fachleuten wächst konstant.
Auch in Mecklenburg-Vorpommern gewinnt die Sprache mehr an Popularität. Dort lernen mehr als 1500 Kinder Polnisch. Auch wenn es noch kein reguläres Schulfach ist, ist die positive Tendenz klar erkennbar. Das Projekt der Greifswalder Slawistik „Nachbarspracherwerb von der Kita bis zum Schulabschluss – der Schlüssel für die Kommunikation in der Euroregion Pomerania“ wird noch bis Juni 2020 gefördert und soll dann für weitere zwei Jahre verlängert werden.
Möchtest auch DU Polnisch studieren? DU hast die Wahl: Bachelor oder Master an der Humboldt-Universität zu Berlin.
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Mehr zu Polnisch in Brandenburg in der Lausitzer Rundschau und auf dem Bildungsserver Berlin-Brandenburg.
Mehr zu Polnisch in Mecklenburg-Vorpommern in der Ostsee Zeitung.
Die dritte Lesung findet im Kulturcafé Fincan statt.
An dem Abend werden ausschließlich Frauenlebensläufe vorgestellt. Außerdem gibt es eine Kostprobe vom tschechischen Original sowie kurze Kommentare von Aleksej Tikhonov (Westslawische Sprachen, Humboldt-Universität zu Berlin), Stefan Butt (Archiv im Böhmischen Dorf) und Dr. Sabine Kalff (Literaturwissenschaft & Gender Studies, Humboldt-Universität zu Berlin).
Wann & Wo?
17-19:00
Kulturcafé Fincan
Altenbrakerstr. 26
12051 Berlin-Neukölln
S/U Hermannstraße
Freies Wissen,
Freier Eintritt
& die ersten 20 Gäste erhalten jeweils ein Freigetränk
Die Lesung wir als ein Teil des March of Science Berlin von der Aktion Kieznerds mitorganisiert und -unterstützt.
Gefördert von Wikimedia Deutschland, dem Stifterverband und der VolkswagenStiftung (Förderlinie „Freies Wissen“).
Mehr Info unter:
www.fincan.eu
www.aleksej-tikhonov.com
Prof. Roland Meyer berichtet im Interview mit dem kulturradio des rbb über digitale Methoden in der Sprachwissenschaft, die tschechischen Handschriften aus dem 18.Jh. aus dem Archiv der Brüdergemeine Berlin-Neukölln und unser Forschungsprojekt „Tracing patterns of contact and change“ (Humboldt-Universität zu Berlin, Fachgebiet Westslawische Sprachen und Fraunhofer IPK Berlin, Förderung: Volkswagenstiftung 2017-2020). Moderation: Christian Schruff
Berliner Obdachlosenhilfe sucht dringend nach eine*r Deutsch-Slowakisch/Tschechisch-Übersetzer*in. Es geht um telefonische und schriftliche Korrespondenz unter anderem mit Behörden in der Slowakei. Wenn ihr jemanden kennt oder selbst dazu in der Lage seid, meldet euch hier:
Handy: 0176 61102021
Oder unter: kontakt@berliner-obdachlosenhilfe.de
In der Januar 2018-Ausgabe porträtieren die HU-Nachrichten unser von der Volkswagenstiftung gefördertes Forschungsprojekt „Tracing patterns of contact and change“. Experten des Fraunhofer IPK Berlin und des Fachgebiets Westslawische Sprachen der HU arbeiten dabei zusammen an der digitalen Erschließung tschechischer Handschriften des 18. Jahrhunderts aus dem Archiv der Böhmischen Brüdergemeine Berlin-Neukölln. In „digitaler Detektivarbeit“ sollen Spuren von Sprachkontakt und -wandel aufgedeckt und digitale Werkzeuge zur Analyse komplexer, historischer Handschriften weiterentwickelt werden. Hier geht es zum Artikel.
Nähere Informationen dazu finden Sie hier.
Im Rahmen der neuen Veranstaltangsreihe LiteraturPOLSKA – Begegnungen mit AutorInnen aus Polen, die vom Polnischen Institut in Berlin und dem Institut für Slawistik der Humboldt-Universität initiiert wurde, sind insgesamt neun Autorentreffen geplant, die jeweils am letzten Dienstag des Monats bei freiem Eintritt stattfinden. Die Veranstaltungsreihe wird eröffnet von der Lyrikerin, Essayistin und Übersetzerin Krystyna Dąbrowska.
30.1.2017, 19 Uhr, Auditorium im Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum, Geschwister-Scholl-Str. 1-3, 10117 Berlin
Was sind die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede zwischen Tschechisch und Slowakisch? Radio Prag erklärt in ihrem Podcast und Sprachkurs die grundlegenden Aspekte der Frage.
Am 1. Januar waren es genau 25 Jahre seit der Unabhängigkeit beider Länder. Zu diesem Anlass wurde das Format zu den beiden westslawischen Sprachen kreiert.
Die Sendung ist komplett und auf Deutsch hier verfügbar.
FIRST EXPOSURE STUDIES: AN INTRODUCTION
Vortrag von Jacopo Saturno, Ph.D. (Università di Bergamo)
Montag, 11.12.2017, 12 Uhr c.t.
Dorotheenstr. 65, 5.30
This talk provides an introduction to initial L2 acquisition studies, whose purpose is to collect data on the very beginning of the acquisition process – ideally, right from the very first contact with a completely new target language. The focus of the talk is on the main theoretical questions inspiring the field as well as the methodological solutions adopted to try and answer them.
After an overview of classic studies, we will focus in greater detail on two recent projects devoted to the acquisition of Polish.
VILLA is a large experiment in which 188 participants with five L1s and no experience of the target language took a 14-hour Polish course. The project focusses on input control, which was achieved by integrally recording and transcribing classes. These data were then correlated to learner production, observed in the context of both structured tests and interactional tasks. No grammatical explanations were provided, so that learners had to autonomously identify regularities in the input in order to develop their own L2 grammar.
Next, VILLA NOVA aims to test some of the results obtained in the VILLA project in a realistic dydactic environment, namely the Humboldt university introductory Polish course. In this naturalistic setting, participants may have varying initial skills in the target language, which provides fertile ground for interactional studies. Further, building on the VILLA experiencce, efforts were made to completely avoid written language during both classes and tests.
The talk will conclude with a few suggestions as to future research in terms of both language acquisition and language teaching.